Erste Grenzenlos-Schule im Saarland: Dr.-Walter-Bruch-Schule in Sankt Wendel

St. Wendel, 13.11.2020. Die Dr.-Walter-Bruch-Schule in St. Wendel erhielt als erste Grenzenlos-Schule des Saarlands die Auszeichnung für ihr Engagement im Bereich Globales Lernen und Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE). „Woran wir schon seit Jahren gearbeitet haben, wird heute in Form einer Plakette symbolisch ausgedrückt. Wir freuen uns, vom Projekt „Grenzenlos“ ausgezeichnet zu werden und verpflichten uns somit, die Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen an unserer Schule zu unterstützen“, so Schulleiter Hubert Maschlanka anlässlich der Zertifizierung.

Christine Streichert-Clivot, Ministerin für Bildung und Kultur des Saarlandes, betonte in ihrem virtuellen Grußwort die Wichtigkeit der Nachhaltigkeitsthemen und globalen Perspektiven in der beruflichen Bildung und dankte der Schulleitung und den Lehrkräften für ihr Engagement. Dr. Kambiz Ghawami, Vorsitzender des World University Service, betonte bei der Überreichung der Auszeichnung, dass die Dr.-Walter-Bruch-Schule als erste Grenzenlos-Schule im Saarland als Vorbild für andere Schulen diene und ein Zeichen für Nachhaltigkeit in der ganzen Region setze.

Nadine Schön (MdB), stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für die Bereiche "Familie, Senioren, Frauen und Jugend" sowie "Digitale Agenda", richtete ihre Grußworte an die Schulleitung, Lehrkräfte sowie die Schüler*innen und Grenzenlos-Aktiven, die an diesem Tag dabei waren. „Unsere Welt ist sehr komplex, und wir alle sollen diese Komplexität erkennen. Das Projekt „Grenzenlos“ geht sogar schon einen Schritt weiter und sucht gemeinsam mit Auszubildenden nach Lösungen für globale Herausforderungen“. Auch Udo Recktenwald, Landrat des Landkreises St. Wendel, bestätigte die Wichtigkeit des Globalen Lernens an beruflichen Schulen: „Jugend ist unsere Zukunft und Bildung ist der Schlüssel. Wichtig dabei ist es, dass junge Menschen ihre eigenen Entscheidungen reflektieren, um nachhaltiger zu handeln. Diesem Anspruch trägt das Projekt „Grenzenlos“ besondere Rechnung“.

Bereits neunmal kamen Grenzenlos-Aktive (Studierende aus Afrika, Asien und Lateinamerika) an die Schule. Auch am Tag der Auszeichnung ermöglichten die Lehrkräfte Carmen Spies und Claudia Forster-Bard ihren Schülerinnen und Schülern den „Blick über den Tellerrand“ mit Grenzenlos-Aktiven Kirsten Ellen Bellingrodt Escovar (kolumbianische Studentin der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes) und Hamadou Ngoei (kamerunischer Student der Universität des Saarlandes). Sie stellten die Ergebnisse ihrer Lehrkooperationen vor und sprachen über die persönlichen Eindrücke im Unterricht. „Ich war sehr überrascht, dass die Schülerinnen und Schüler so motiviert waren. Sie haben mir sogar versprochen, ab nächster Woche nur noch fair gehandelte Bananen zu kaufen“, teilte Grenzenlos-Referent Hamadou Ngoei mit. Auch die Erdkunde-Schüler*innen des letzten Abitur-Jahrgangs (2020) dankten in Ihrer Videobotschaft den Lehrkräften und den Grenzenlos-Aktiven für den Perspektivwechsel und spannende persönliche Begegnungen. „Wir trafen bei den Lehrkooperationen Studierende, die in unserem Alter sind und die ihre Geschichten erzählten. Dadurch konnten wir die globalen Herausforderungen sehr deutlich wahrnehmen“, so Moritz Altmeyer stellvertretend für den Kurs.

Das Projekt „Grenzenlos – Globales Lernen in der beruflichen Bildung“ wird vom Saarland und von Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen und Rheinland-Pfalz sowie von ENGAGEMEN GLOBAL im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert.