Published Date: 
17.06.2016

Anlässlich des Weltflüchtlingstags am 20. Juni 2016 ruft der World University Service (WUS) dazu auf, das Menschenrecht auf Bildung auch für Menschen auf der Flucht stärker in den Fokus der breiten Öffentlichkeit und des politischen Diskurses zu rücken.

Über 1 Millionen Flüchtlinge sind allein im Jahr 2015 nach Deutschland gekommen und derzeit sind weltweit 60 Millionen Menschen auf der Flucht. Dies ist die höchste Zahl, die jemals verzeichnet wurde. Um den flüchtenden Menschen trotz der schwierigen Umstände während der Flucht den Zugang zum Menschenrecht zu Bildung zu ermöglichen, bedarf es verstärkter Aufmerksamkeit und politischer Willenskraft. „Wenn die aktuelle Debatte über Fluchtprozesse die Bildungsfrage vernachlässigt, wird das große Potenzial dieser Menschen verschenkt. Schlimmer noch: Wird das Menschenrecht auf Bildung nicht ernst genommen, dann wirkt sich dies auf die Gruppe der Flüchtenden und ihrer Herkunftsstaaten sowie die Aufnahmegesellschaften bereits mittelfristig negativ aus“, so Dr. Kambiz Ghawami, Vorsitzender des WUS. Mit diesem Aufruf bekräftigt WUS die bereits angelaufenen Aktionen und Positionierungen zum Thema „Bildung auf der Flucht“ des Aktionsbündnisses der Globalen Bildungskampagne (GBK).

Um auch auf die bundesweiten Aktivitäten der Hochschulen für Geflüchtete aufmerksam zu machen, bietet WUS zudem eine fortlaufend aktualisierte Linksammlung zum Thema „Flüchtlinge und Hochschulen“ auf seinem Online-Portal an. So können sich Geflüchtete und Engagierte in der Flüchtlingsarbeit zentral über die bestehenden bundesweiten Angebote der Hochschulen informieren. Für Schulen und Bildungseinrichtungen stellt das „Portal Globales Lernen“ zahlreiche Bildungsmaterialien, Filme, Dokumentationen und Spots, Hintergrundinformationen, Portale, Initiativen und Aktionen für die Bildungsarbeit, aber auch Ideen für die Eigeninitiative im Alltag zum Thema „Flucht und Asyl“ bereit.

In Deutschland widmet sich die Informationsstelle Bildungsauftrag Nord-Süd beim WUS mit ihren Publikationen sowie mit ihrem Internetportal der entwicklungspolitischen Informations- und Bildungsarbeit. Sie ist Schnittstelle zwischen Bund, Ländern, Europäischer Union, Bildungseinrichtungen und Nichtregierungsorganisationen und stärkt und vernetzt die Akteure.

Der jährliche internationale Weltflüchtlingstag (20. Juni) wurde von der UN-Vollversammlung ausgerufen, um auf die besondere Situation und die Not von Millionen Menschen auf der Flucht aufmerksam zu machen. Das diesjährige Motto der UNCHR lautet „Wir stehen zusammen #WithRefugees“.

 

Die Linksammlung zum Thema „Flüchtlinge und Hochschulen“ finden Sie hier: www.wusgermany.de/de/wus-service/wus-aktuelles/fluechtlinge-und-hochschulen-deutschland

Die Portalseite zum Thema „Flucht und Asyl“ finden Sie hier: www.globaleslernen.de/de/aktuelles/fokus-flucht-und-asyl

 

Rückfragen an: Stefanie Heise, Informationsstelle Bildungsauftrag Nord-Süd, Tel.: 0611-9446170, infostelle[at]wusgermany.de, www.informationsstelle-nord-sued.de