Ausstellung und Studie „Vergessene Welten und blinde Flecken“

(März 2024) Wann wird ein Krieg „nachrichtenrelevant“? Die Ausstellung „Vergessene Welten und blinde Flecken“ zeigt die mediale Berichterstattung des Globalen Nordens über Kriege und humanitäre Krisen im Globalen Süden. Sie beruht auf einer gleichnamigen Studie, die von Dr. Ladislaus Ludescher von der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg durchgeführt wurde.

Im Jemen herrscht seit zwei Jahrzehnten Krieg, ausgelöst durch den Aufstand der Huthi-Rebellen gegen die Regierung im Jahr 2004. Seit 2015 tobt ein Bürgerkrieg zwischen der von Saudi-Arabien unterstützten jemenitischen Regierung und den Iran nahestehenden Huthi-Rebellen.

In der medialen Berichterstattung findet der Konflikt seit den letztlich gegen Israel gerichteten Angriffen der Huthi-Rebellen auf Handelsschiffe im Roten Meer und den militärischen Gegenaktionen der Vereinigten Staaten und ihrer Verbündeten eine gewisse Beachtung. Der Autor schlussfolgert deshalb, dass die Berichterstattung über einen Krieg an der Beteiligung eines Staates des Globalen Nordens gekoppelt ist. Die Publikation sowie Ausstellungsorte sind online einsehbar.

Info: Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Hauptstr. 207–209, 69117 Heidelberg, Ansprechpartner: Dr. Ladislaus Ludescher, Tel: 06221 543207, ladislaus.ludescher[at]gs.uni-heidelberg.de, www.ivr-heidelberg.de/studie-analysen, www.ivr-heidelberg.de/ausstellung