World University Service (WUS) setzt sich für das Menschenrecht auf Bildung in all seinen vielfältigen Formen ein. Durch die Veröffentlichung der "Lima-Deklaration" ist es WUS im Jahr 1988 gelungen, universelle Leitsätze für akademische Freiheit und Autonomie festzuschreiben. Auf die Lima-Deklaration beruft sich unter anderem auch die Utrecht-Deklaration, die vom Zusammenschluss der Menschenrechtsorganisationen (AHRI) am 03. September 2016 veröffentlicht wurde. Diesem Thema hat WUS auch die Auszeit (No. 38) "Menschenrechte. Ein Thema an den Hochschulen?!" gewidmet. Des weiteren hat WUS bei der "Charta der Vielfalt", die sich für mehr Chancengleichheit und die Einhaltung für Menschenrechte in Unternehmen ausspricht, mit unterzeichnet.

Schon früher koordinierte WUS die Teilnahme der Deutschen Nichtregierungsorganisationen und antirassistischen Initiativen bei der Weltkonferenz gegen Rassismus, rassistische Diskriminierung, Fremdenangst und damit verbundene Intoleranz, z.B. in Durban / Südafrika im Jahr 2001. Die Fortführung dieser Arbeit bedeutete für den WUS, die Erstellung eines Nationalen Aktionsplanes gegen Rassismus durch die Bundesregierung kritisch zu beobachten. Die Verbindung des Menschenrecht auf Bildung und des Recht auf Freiheit von Diskriminierung und Rassismus bedeutet für den WUS, sich weiterhin verstärkt für die Verbesserung der Situation ausländischer Studierender und gegen Rassismus und religiöse Intoleranz einzusetzen.

Bis heute widmet sich der World University Service der weltweiten Verwirklichung des Menschenrechts auf Bildung, wofür zahlreiche Programme das Menschenrecht im Kontext der Flüchtlingsbildung, der Bildung anderer gefährdeter Gruppen wie Frauen, Mädchen oder Minderheiten, aber auch der Unterstützung von Akademikern und Universitäten thematisieren. Ziel ist es, dem Schrumpfen zivilgesellschaftlicher Räume entgegenzuwirken, die akademische Freiheit zu unterstützen und schließlich auch die  Bildung für nachhaltige Entwicklung, Qualitätssicherung in der Bildung und im Global Citizenship zu fördern.

Die internationale WUS-Konferenz zum 100jährigen Bestehen des Internationale WUS „Human Right to Quality Education” fand vom  21. bis 23. September 2021 in den Räumen der Universität Wien statt. Die verabschiedete WUS – WIEN – Deklaration 2021 finden Sie unter: https://www.wusgermany.de/de/internationale-bildungsarbeit/wus-international-100-jahre-1920-2020

 

Auf diesen Seiten finden Sie zusätzlich eine Auswahl an Publikationen zum Thema Menschenrechte sowie eine Liste der einschlägigen Organisationen, die sich mit diesem Thema befassen.

Im Portal "Globales Lernen" https://www.globaleslernen.de/de finden Sie umfangreiches Bildungsmaterial zum Thema Menschenrechte.

Kirchmeier, Felix; Krennerich, Michael (2014): Online-Handbuch der Menschenrechtsarbeit

Online-Handbuch der Friedrich Ebert Stiftung, 227 Seiten, PDF-Download

Fast 20 Jahre nach dem Erscheinen der ersten Auflage im Frühjahr 1996, die seinerzeit von Pia Bungarten und Ute Koczy herausgegeben wurde, liegt nun das Handbuch der Menschenrechtsarbeit in der siebten, völlig überarbeiteten Auflage vor. Mit jeder Auflage wurde das Handbuch umfangreicher und zeugt heute in umfassender Art und Weise von dem profunden Menschenrechtsschutzsystem in Deutschland, Europa und auf internationaler Ebene. Die Bedeutung und die Bedingungen der Menschenrechtsarbeit haben sich in den vergangenen Jahren erheblich verändert. Der Menschenrechtsschutz steht vor großen und vielfältigen Herausforderungen, die mit den Stichworten Terror und Terrorismusbekämpfung, Staatszerfall und Gewaltökonomien, Globalisierung und Armut sowie der vielfach eingeforderten menschenrechtlichen Verantwortung des Privatsektors nur unzureichend benannt werden. Selbst längst etablierte Menschenrechtsnormen wie das absolute Folterverbot sind nicht davor gefeit, angetastet zu werden. Die Menschenrechte müssen daher immer wieder verteidigt werden, und ihre Wahrung hängt davon ab, dass sie ständig und nachdrücklich eingefordert werden. Die Achtung, der Schutz und die Umsetzung der Menschenrechte sind und bleiben eine Daueraufgabe.

Benedek, Wolfgang (2017): Menschenrechte verstehen: Handbuch zur Menschenrechtsbildung

Die dritte deutsche Auflage des in 15 Sprachen übersetzten Handbuchs informiert in 17 Modulen über die wichtigsten Menschenrechte – und zeigt, wie man sie lernen und lehren kann.  Das 1x1 der Menschenrechte, das auf einen Vorschlag der damaligen Außenministerin Benita Ferrero-Waldner zurückgeht, wurde inzwischen in 15 Sprachen – von Albanisch bis Vietnamesisch – übersetzt und findet weltweit Verbreitung. Für die dritte deutsche Auflage wurde das Werk aktualisiert und erweitert.

Im Jahre 2002 wurde das ETC (European Training and Researchcenter for Human Rights and Democracy, Graz Österreich) vom österreichischen Bundesministerium für Auswärtige Angelegenheiten mit der Erstellung eines Handbuchs zur Menschenrechtsbildung beauftragt. Dieses Handbuch mit dem Titel „Menschenrechte verstehen“ etablierte sich als Basistext für die Menschenrechtsbildung und das  Menschenrechtstraining in unzähligen Ländern, auf unterschiedlichen Ebenen und für eine Vielfalt von Zielgruppen. So wird es zum Beispiel für Universitätsvorlesungen in China aber auch im Rahmen von NGO-Trainings in Mali oder bei der Polizeiausbildung im Kosovo angewendet.

Alle Handbücher finden Sie für den kostenlosen Download unter: https://www.etc-graz.eu/materialien/handbuch-menschenrechte-verstehen/

Mihr, Anja; Rosemann, Nils (2004): Bildungsziel Menschenrechte. Standards und Perspektiven für Deutschland

Wochenschau Verlag, 96 Seiten, 20,4 x 14,2 x 0,8 cm, ISBN: 3-899-741-056, Euro 12,80
Menschenrechtsbildung in Deutschland ist in den letzten Jahren ein Thema für die breite Öffentlichkeit und die Wissenschaft geworden. Lange Zeit wurde Menschenrechtsbildung nur den Schulen zugeordnet. Doch spätestens seit der UN-Dekade zur Menschenrechtsbildung (1995-2004) ist klar, dass dieses Thema alle gesellschaftlichen Zielgruppen und Schichten betrifft. Doch was unternehmen Politik, Wissenschaft oder Nichtregierungsorganisationen in Deutschland, damit Menschenrechtsbildung alle gesellschaftlichen Gruppen und Interessierte erreicht? Welche Entwicklungen und Bestrebungen gab es innerhalb der UN-Dekade, um das Menschenrechtsbewusstsein in Deutschland zu fördern? Die vorliegende Studie soll darauf eine Antwort geben.

Lohrenscheit, Claudia (2004): Das Recht auf Menschenrechtsbildung

IKO – Verlag für Interkulturelle Kommunikation, 332 Seiten, 20,6 x 14,8 x 2,2 cm, ISBN: 3-889-397-182, Euro 21,90 

Buchbesprechung von Nils Rosemann: In der Reihe "Internationale Beiträge zu Kindheit, Arbeit und Bildung" des IKO – Verlag für Interkulturelle Kommunikation ist im Frühjahr 2004 die Dissertationsschrift von Claudia Lohrenscheit mit dem Titel "Das Recht auf Menschenrechtsbildung" erschienen. Das gut 300seitige Buch soll nach dem Selbstverständnis des Verlages als kritische Stimme im eurozentristischen Diskurs über Bildung zu neuen und praktischen Schlussfolgerungen gelangen. Die Autorin, mittlerweile Mitarbeiterin des Deutschen Institut für Menschenrechte, legt den Schwerpunkt ihrer Arbeit in den beiden Untertiteln des Buches fest. Darin schränkt sie das weite Feld der Menschenrechtsbildung auf die "Grundlagen und Ansätze einer Pädagogik der Menschenrechte" ein und legt ihren Erkenntnissen eine "Studie über aktuelle Entwicklungslinie der 'human rights education'  in Südafrika" zugrunde.  Mit diesen Einschränkungen machen die Untertitel deutlich, dass neben vielen Veröffentlichungen gegen Ende der Dekade der Menschenrechtsbildung der Vereinten Nationen (1995-2004) auch diese Veröffentlichung nicht die Quadratur des Kreises versucht. Während sich Menschenrechtsbildung an alle und jeden richtet und einen Hauptfokus auf bestimmte Berufsgruppen mit erheblichem Einfluss auf die Wahrnehmbarkeit der Menschenrechte (bspw. JuristInnen, Sicherheitskräfte, Polizei) legt, richtet sich dieses Buch vor allem an PädagogInnen und Bildungsträger im formellen und non-formellen Bereich.

Lohrenscheit, Claudia; Roseman, Nils (2003): Perspektiven entwickeln - Menschenrechtsbildung in Deutschland

Zusammenfassung einer Studie des Deutschen Institut für Menschenrechte, 17 Seiten; PDF-Download
Die vorliegende Studie, die im Auftrag des Deutschen Instituts für Menschenrechte erstellt wurde, hatte das Ziel, den aktuellen Stand der verschiedenen Aktivitäten von Menschenrechtsbildung in Deutschland zu ermitteln. Sie diente dem Institut vor allem als Grundlage für die weitere Planung und Schwerpunktsetzung auf diesem Gebiet. Die vorliegende Zusammenfassung der wichtigsten Befunde ist aber auch für die interessierte Öffentlichkeit gedacht.

Menschenrechtsarbeit - Anschriften:

Bundeszentrale für politische Bildung (bpb)
Adenauerallee 86
53113 Bonn
Tel +49 (0)228 99515-0 (Zentrale, Kundenberatung)
Fax +49 (0)228 99515-113
E-Mail: info@bpb.de
www.bpb.de

Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN)
German United Nations Association
Zimmerstraße 26 / 27
10969 Berlin
Tel +49 (030) 25 93 75 – 0
Fax +49 (030) 25 93 75 – 29
info@dgvn.de
www.dgvn.de

Forum Menschenrechte e.V.
Netzwerk deutscher Menschenrechtsorganisationen
Haus der Demokratie und Menschenrechte
Greifswalder Straße 4
10405 Berlin
Tel +49 (030) 4202 1771
Fax +49 (030) 4202 1772
kontakt[at]forum-menschenrechte.de
www.forum-menschenrechte.de 

Deutsches Institut für Menschenrechte
Zimmerstraße 26 / 27
10969 Berlin
Tel +49 030 25 93 59 - 0
Fax +49 030 25 93 59 - 59
info@institut-fuer-menschenrechte.de
www.institut-fuer-menschenrechte.de

Amnesty International (AI)
Sektion der Bundesrepublik Deutschland e.V.
Zinnowitzer Straße 8
10115 Berlin
Tel +49 (0)30 420248-0
Fax +49 (0)30 420248-488
info@amnesty.de
www.amnesty.de

Europäisches Trainings- und Forschungszentrum für Menschenrechte und Demokratie (ETC)
Elisabethstraße 50B
8010 Graz
Austria 
Tel +43 316 380 1533
Fax +43 316 380 9797 
office@etc-graz.at  
www.etc-graz.eu