WUS-Förderpreis 2020 – die Abschlussarbeiten
Die Jugend von heute werde immer Politik-verdrossener, ist eine gern verlautete Klage der institutionalisierten Politik. Konträr dazu delegitimierten in den vergangenen Jahren viele Politiker*innen die Proteste der sozialen Jugendbewegung „Fridays for Future“. Paradigmatisch dafür kann ein Zitat Christian Lindners gelten: „Das [gemeint ist: der Klimaschutz] ist eine Sache für Profis“. Der Tenor ist stets: Erst wenn die Kinder und Jugendlichen ‚etwas gelernt‘ haben, sind sie zur politischen Partizipation qualifiziert.
The aim of this master’s thesis was to add the case of Germany to the discussions on queer asylum in asylum granting countries of the Global North. The thesis focused on the support structures of non-governmental organizations in Germany which assist LGBTIQ asylum-seekers before, during and after the asylum claims of those who are persecuted based on their sexual orientation and gender identity.
Welche Zusammenhänge und Spannungsverhältnisse führen dazu, dass zivilgesellschaftliche Seenotrettungsorganisationen (Search and Rescue (SAR) NGOs) mit Flüchtenden an Bord auf dem Mittelmeer festsitzen und in keinen europäischen Hafen einlaufen dürfen? Antworten auf eine solche Frage finden sich durch die Betrachtung von Mechanismen und Strukturen des europäischen Grenzregimes.
Das Ziel der Masterarbeit mit dem Titel „Entwicklung eines Spiels zur unterhaltsamen Vermittlung von Wissen über die Gründung eines nachhaltigen Unternehmens“, ist die
theoretisch fundierte Konzeption eines Lern-/Planspiels. Dies soll einen Einblick in die Themen nachhaltige Unternehmensgründung und -führung liefern, auf unterhaltsame Weise Wissen vermitteln, zum Nachdenken anregen und die Problemlösekompetenz stärken.
Um die nachhaltige Entwicklung und damit einhergehend die Begrenzung des Klimawandels voranzutreiben, sind eine informierte und aktive Zivilgesellschaft sowie gesellschaftliche Debatten über geeignete Lösungswege notwendig (Leach et al., 2013; D. Fischer & Storksdieck, 2018). Die Nachhaltigkeits- und Klimawandelkommunikation sowie die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) dienen als Ansätze, die Zivilgesellschaft zu mobilisieren (D. Fischer & Storksdieck, 2018; Moser, 2010; Newig et al., 2013; UNESCO, 2017). Jugendliche stellen dabei eine wichtige Zielgruppe dar (Buttigieg & Pace, 2013; Svetina et al., 2013; United Nations, 1992).
In der durch die sog. Flüchtlingskrise angestoßenen Debatte zum Umgang mit Flüchtlingen, wird das Thema Integration zum zentralen Scheidepunkt der politischen Entscheidungsträger. Was dabei nicht berücksichtigt wird, sind grundlegende Faktoren des Zusammentreffens von Flüchtlingen und Gesellschaft. Dementsprechend muss sichtbar gemacht werden, wie, wo und unter welchen Umständen Flüchtlinge auf Gesellschaft treffen. Auf diese Leerstelle legt die Studie ihren Finger und vermittelt bei der Bearbeitung eines empirischen Problems, wie die Integrationspraxis aussieht, in welcher Breite sich Schwierigkeiten bei dem dauerhaften Ortswechsel bei Flüchtlingen und Migranten auftuen und was es in der Praxis bereits für Strategien gibt, mit diesen umzugehen.
Unter der Annahme, dass das Wachstum der menschlichen Bevölkerung, die Industrialisierung, die Umweltverschmutzung, die Nahrungsmittelproduktion und die Nutzung der natürlichen Ressourcen im derzeitigen Maße fortschreiten, prophezeit bereits 1972 die computergesteuerte Studie „The Limits to Growth“, dass die vollständige Auslastung der Erde innerhalb der nächsten 100 Jahre erreicht sein wird (Meadows, 1972). Mit dem Bewusstsein, dieser Entwicklung entgegen zu wirken, veranstalteten die Vereinten Nationen (UN) zahlreiche globale Konferenzen mit dem Ziel ein Nachhaltigkeitskonzept zu entwickeln (Pinz, Roudyani & Thaler, 2017).
In dieser Arbeit wird zunächst ein Überblick über das Konzept des Globalen Lernens gegeben. Dabei werden die historische Entstehung, die Theoriebildung, die Bedeutung des Leitbildes für Nachhaltige Entwicklung sowie verschiedene Definitionsvorschläge für beleuchtet. Darauf aufbauend widmet sich die Forschung der Beantwortung der zwei Fragestellungen: Welche Anforderungen und Qualitätskriterien gibt es für das Konzept des Globalen Lernens und wie sind sie begründet? Inwiefern sind diese Qualitätskriterien aus der fachlichen Diskussion umsetzbar in der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit in Deutschland, in der hauptsächlich in Entwicklungsfragen nicht professionell ausgebildete Pädagoginnen und Pädagogen arbeiten?
Die Masterarbeit thematisiert die menschenrechtlich nicht legitimierbare Situation von Menschen in Abschiebehaft in Nordrhein-Westfalen, insbesondere derer in Isolationshaft. Die Bearbeitung folgender Fragestellungen leistet einen Beitrag zur Analyse migrationsgesellschaftlicher Verhältnisse der Gegenwart: Welche strukturellen Bedingungen rahmen die Isolationshaft in Abschiebehaft in NRW und den Zugang der Gefangenen zu nicht-staatlicher Unterstützung? Und wie gestalten sich in diesem Rahmen die Handlungsmöglichkeiten von Unterstützer_innen?
In der vorliegenden Studie wurde die Bereitschaft bei Kindern und Jugendlichen (N = 718, MAlter = 13.67, SD = 2.31; weiblich = 57.5%) aus Deutschland, Insekten und In-vitro-Fleisch zu konsumieren, untersucht. Ein Schwerpunkt der Untersuchung war der Vergleich der Einstellungen gegenüber Nahrungsmitteln aus Insekten und In-vitro-Fleisch im Allgemeinen und einem konkreten Produkt, einem Insekten- und einem In-vitro-Fleisch-Burger. Als weiterer Schwerpunkt sollte der Einfluss ausgewählter ernährungspsychologischer Faktoren auf die Konsumbereitschaft der Kinder und Jugendlichen analysiert werden.
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