Das Projekt "Globales Lernen im Dialog" wurde von World University Service (WUS) zwischen 2003 und 2006 mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union durchgeführt. Viele Teilprojekte und Publikationsreihen werden seitdem von der Informationsstelle Bildungsauftrag Nord-Süd weitergeführt. Globales Lernen möchte dazu beitragen, dass die Bevölkerung in den Ländern der Europäischen Union stärker für die Themen des Globalen Lernens sensibilisiert wird. Dabei handelt es sich u.a. um die Bereiche Umwelt, fairer Handel, Frieden, Menschenrechte und Gender aus globaler Perspektive und um die Unterstützung von Maßnahmen zugunsten gleichberechtigter und solidarischer Nord-Süd-Beziehungen.
 

Ergebnisse

WUS wurde in den verschiedensten Bereichen aktiv: Informations-, Presse-, Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit. Dazu gehörten Aktionen und Kampagnen im Rahmen von schulischen und außerschulischen Kooperationen – insbesondere während der jährlich vom Nord-Süd-Zentrum des Europarates ausgerichteten Global Education Week (GEW). Während der GEW haben wir Jugendliche aus Ländern des Südens eingeladen, die verschiedene Aktivitäten gemeinsam mit deutschen Schulen und Organisationen unternommen haben. Im Jahre 2004 kamen unsere Gäste aus Ruanda und in 2005 war einer Gruppe aus Kolumbien zu Besuch. Anlässlich des internationalen Aktionstages World Development Information Day (WDID) – der jährlich am 24.Oktober stattfindet – veranstalteten wir einerseits einen Workshop zur "Weltfrauenkonferenz Peking + 10: Bildung als Schlüsselqualifikation für Mädchen und Frauen". Diese Veranstaltung war Teil des internationalen Kongresses "Femme Globale - Geschlechterperspektiven im 21. Jahrhundert", vom 8. bis 11. September 2005 in Berlin. Desweiteren beteiligte sich WUS am Thüringer Kongress zur UN Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung – Nachhaltigkeit lernen und lehren" am 18. und 19. November 2005. Wir wollen Akteure aus allen gesellschaftlichen Schichten ansprechen und mit den unterschiedlichsten Einrichtungen und Organisationen kooperieren. Eine Schlüsselfunktion kommt der Öffnung der nationalen Bildungssysteme zu. Im Sinne eines intensiveren und selbstverständlicheren Einbezugs von Menschen aus den Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas in die pädagogische Praxis führen wir gemeinsam mit Schulen unser Projekt "Grenzenlos-Globales Lernen im Dialog" durch. In diesem Projekt wurden ausländische Studierende in Seminaren für die Durchführung von Unterrichtseinheiten qualifiziert. Weiterhin betreiben wir den Aufbau und die Pflege der europäischen Datenbank zum Globalen Lernen, ENGLOB. Das "European Network on Global Learning" ist viersprachig und europäische Organisationen, die zum Globalen Lernen arbeiten, sind eingeladen sich kostenlos zu registrieren. Ein weiteres Ergebnis dieser Aktivitäten ist die Publikation "Die Welt in der Schule - Projektideen für das Globale Lernen in der Schule". Es handelt sich dabei um eine Lehrerhandreichung, die Anregungen und Informationen für weitere Projekte des Globalen Lernens geben konnte. Darin wurden die Erfahrungen aus den beiden Projekten "Lernkooperation Ruanda – Rheinland-Pfalz" und "Grenzenlos – Globales Lernen im Dialog" aufbereitet.