Studiengebühren: Das Ende von "multikulti" an deutschen Unis?

Düstere Aussichten prognostiziert die Studentenpresse in einer Meldung vom 12. Mai 2006, falls Studiengebühren für ausländische Studierende nicht abgeschafft würden: Nach Angaben des Deutschen Studentenwerks studieren zur Zeit rund 250.000 Ausländer, das sind etwa 10 Prozent aller Studenten, in der Bundesrepublik Deutschland. Mehr als die Hälfte der ausländischen Studierenden kommen aus Schwellen- und Entwicklungsländern. Nur 41.000 Studenten kommen aus anderen Industrienationen. Die Einführung von Studiengebühren an deutschen Universitäten würde laut der Studentenorganisation World University Service (WUS) dazu führen, dass eine Ausbildung an deutschen Universitäten für Interessierte aus Schwellen- und Entwicklungsländern kaum noch finanzierbar sein wird. Nach Angaben des Vorsitzenden von WUS sei die Zahl der Studierenden aus Entwicklungsländern bereits rückläufig. Um ein Studium in Deutschland auch weiterhin zu ermöglichen und um die finanzielle Lage für ausländische Studierende aus Drittweltländern nicht noch weiter zu verschlechtern, fordert WUS die Länder auf, von den bundesweit rund 98.000 Studenten aus Entwicklungsländern keine Studiengebühren zu verlangen.